Der öffentliche Raum ist Ort vielseitiger Interaktionen. Diese fördern Meinungsaustausch, wirken kommunikationsfördernd und unterstützen die Bildung eines demokratischen Gemeinschaftssinn. Mit der stetigen Verbreitung digitaler Medien eröffnen sich durch die Interaktion mit diesen neue Formen der Kommunikation zwischen Menschen und Computern. Gebäudefassaden bieten sich aufgrund ihrer Größe und Vorkommens als gut wahrnehmbare Interfaces an. Ziel des Projekts ist, Menschen im öffentlichen Raum spielerisch zur Interaktion miteinander anzuregen. Für die Interaktion dienen taktile Druckplatten.
Druckplattendesign
Die Druckplatten bestehen aus Holzrahmen und Plexiglas. Das Licht wird von RGB-LEDs erzeugt und Kontakt wird über das Schließen eines einfachen Schaltkreises erkannt. Die elektronische Steuerung übernimmt ein Arduino. Dieser ist per USB an einen Computer angeschlossen auf dem das Spiel läuft und welcher dieses and die Fassade projiziert.
Die Maße der Druckplatte orientieren sich an der Schrittlänge des Menschen und ist so gewählt, dass auch Kinder diese Nutzen können. Die Höhe ist ein Kompromiss aus fühlbarem taktilem Feedback und gleichmäßiger Lichtstreuung in der Platte. Für die Dämpfung kommt Schaumstoff zum Einsatz.
Applikation
Das Ziel der Spieler ist innerhalb einer vorgegebenen Zeit so viele Platten ihrer Farbe auszutreten. Im Prototyp wurde das Spielprinzip im Singleplayer-Modus getestet. Als Motivation für den Spieler wurde deshalb eine Bestenliste implementiert.
Die Anwendung erkennt wenn kein Spieler auf den Druckplatten steht und spielt nach einer festgelegten Zeit ein Onboarding ab. Dieses zeigt in Form eines kurzen Videos die Interaktionsmöglichkeiten und Funktionsweise des Spiels.Die Regeln sind: Grüne Platten sind an, rote Platten sind aus. Das Drücken einer grünen Platte gibt einen Punkt. Ist die Zeit abgelaufen, ist das Spiel vorbei.